Wohnzimmer

Ich war extrem nervös und als Miley den Fernsehr angemacht hatte starrte ich einfach nur wie gebannt darauf. In meinem Kopf bildete ich mir ein, dass ich einfach nur ruhig bleiben musste, einfach ganz ruhig. Ich versuchte mich nur auf diesen Film zu konzentrieren und legte meinen Kopf auf Miley's Schulter, da Emily nicht direkt neben mir sass. Ich seuftze einmal kurz und strich mir nervös durch die Haare. "Ich hab Durst....Nein, nicht was ihr denkt... Das auch, aber... Ich will einfach nur ein Glas Wasser." flüsterte ich und sah weiter auf meinen Fernsehr. Ich konnte diese Simple Geschichte gar nicht begreifen oder erfassen, so blockiert und abgelenkt durch meine Sucht. Es war einfach nur schrecklich, die ganze Zeit den Focus auf dieser einen Sache haben zu müssen. Es machte mich krank, nein, krank war ich schon längst.

Die beiden sagten auch nichts mehr und kurz sah ich ebenfalls zum Fernseher, doch ich hatte keine Lust irgendwelche Zeichentrickfilme zu gucken. Deshalb kam mir Mitchels Worte auch gerade recht. Nun konnte ich kurz weg. Langsam ging ich aus dem Wohnzimmer in die Küche. Dort nahm ich aus einem Schrank ein Glas und füllte dieses dann mit Wasser. Als ich dann zurück kam, nahm ich wahr, dass Mitchel ja seinen Kopf auf Mileys Schulter hatte. Obwohl mich das überhaupt nicht stören sollte, tat es das. Etwas kam in mir hoch, dass nicht freundlich oder gutmütig war, nein, es war Wut. Ich war darauf wütend, dass er mich nicht einmal gebeten hatte mich neben ihn zu setzten und nun sollte ich Trace glauben schenken, dass er wirklich mit MIR zu der Hochzeit gehen wollte? Das fiel mir gerade ziemlich schwer und nachdem ich ihm das Glas gegeben hatte, setzte ich mich auf einen Sessel, damit ich weg von beiden war. Mein Blick war auf den Boden gerichtet und ich schloss meine Augen.

Ich hatte meinen Kopf weiter auf Miley's Schulter gelegt, als Emily mir das Wasser Glas gab. Ich bekam gar nicht auf den Schirm war gerade mit Emily los war und ich musste einfach nur versuchten ruhig zu bleiben. Ich trank ein paar Schlückchen und erhob meinen Kopf von Miley's Schulter und stellte das Glas auf den Tisch. In dem Moment bekam ich eine SMS und erschreckte mich fast zu tode, als mein Handy durch den Vibrationsalarm leicht auf dem Tisch bewegt wurde. Eine SMS von Trace. "Du + Emily = Zusammen ? Kreuz an: [] Ja [] Nein [] Vielleicht... Miley dein Bruder ist strange." sagte ich und schrieb ihm zurück. Natürlich war ich mit Emily zusammen oder ? Doch klar... Ich wusste nur nicht wie sie das jetzt sah.

Auf Miley's Frage reagierte ich gar nicht und sah weiterhin auf den Boden. Dieser kam mir aber langsam echt langweilig vor und ich war froh, dass Trace bald kam. Somit wären Mitchel und ich dann wieder alleine und er könnte mir noch ein paar Tipps geben. Zumindest hoffte ich es. Als dann Mitchel eine SMS laut vorlas, sah ich wieder auf und kurz zu ihm. Jedoch sagte er nichts, was er ankreuzte. Wieso musste er das ihn nur fragen, damit ich gleich noch eine SMS bekam in der stand was er angekreuzt hatte? Hoffentlich nicht, das würde ich nicht durchhalten wenn er Nein angekreuzt hatte. Schließlich richtete ich meinen Blick auf den Fernseher und sah diesen verflixt dämlichen Zeichentrickfilm.

Ich smste noch ein wenig und sah kurz zu Emily, sie hatte es sich in meinem Sessel bequem gemacht und ich ging kurz zu ihr rüber und küsste sie auf die Wange. "Ich hab 'JA' angekreuzt... Ich hoffe du siehst das genau so." flüsterte ich und legte meine Stirn kurz an ihre und schluckte kurz. Jetzt wurde es unerträglich und ich rutschte neben dem Sessel zu Boden. Ich bekam höllische Kopfschmerzen und mir wurde schwindelig und schlecht... Verdammt was war das denn ? Langsam ging auch meine Orientierung flötten. Als ich versucht mich wieder zu Miley auf das Sofa zu setzten schaffte ich es gerade so mich am Sessel hoch zu ziehen, schaffte aber keine zwei Schritte bevor ich wieder zusammen klappte. Mein Körper verweigerte total und ich bekam unkontroliertes Herzrassen. So krass hatte ich es noch nie erlebt und verdammt ich hatte Angst vor allem was jetzt mit mir passieren würde.

Als Mitchel zu mir hinüber kam, merkte ich das erst, als er mir einen Kuss auf die Wange gab. Ich fing an leicht zu lächeln. Bei seinen Worten nickte ich leicht. Jedoch hatte ich nur kurz zu ihm gesehen. Als ich dann noch einmal zu ihm sah, saß er auf dem Boden. Entsetzt stand ich auf und wollte ihm helfen. Doch da stand der auch schon wieder. Jedoch ging es keine zwei Schritte und er brach zusammen. "Mitchel", sagte ich entsetzt und kniete mich neben ihn. Ich legte seinen Kopf auf meine Schoss und strich ihm ein paar Stähnen aus seinem Gesicht. "Miley, ruf deinen Bruder. Er muss unbedingt kommen! Es ist wichtig!" An meiner Wange liefen Tränen hinunter und ich hatte gerade Angst ihn verlieren zu können. Das wollte ich nicht und ich hoffte einfach, dass alles gutging. Wenn nicht, würde ich mir das niemals verzeihen.

Zusammen mit Emily, die mir eben schnell die Tür geöffnet hatte, kam ich schnell zurück ins Wohnzimmer. "Hey, Miley..." sagte ich nur zur nebenbei und hockte mich neben Mitchel der regungslos am Boden lag. Er wirkte wie komplett bewusstlos, aber ich riss ihm erstmal sein Shirt auf, so das ich mir erstmal seinen ganzen Oberkörper ansehen konnte. Diesesmal waren nicht seine drei Tattoo's das auffälligste, sondern blaue Flecke im Talien bereich. Ich legte meine Hand kurz auf sein 'Katherine' tattoo und spürte wie sein Herz rasste. Wenigstens atmete er noch und das war die Hauptsache. Nun began ich damit in meinem Rucksack herum zu kramen. Verdammt, ich hatte einfach alles was ich so da hatte in meinenm Rucksack geschmissen... Brenda's Tabletten gegen ihre Regelschmerzen... Na ganz klasse...

cf: Vor der Villa

Hinter Trace kam ich wieder ins Wohnzimmer und wollte gleich wieder zu Mitchel und ihn in meine Arme schließen, aber das war unmöglich. Wie hätte Trace da etwas tun sollen. Nachdem er ihm sein Shirt aufriss, sah ich ebenfalls die blauen Flecken. Seine Tattoos waren gerade total unwichtig. Aber was hatten diese blauen Flecken zu bedeuten? Total durcheinander und gestresst, ließ ich mich an der Wand hinuntergleiten, bis ich auf dem Boden saß. Mir tat er einfach leid und ich weinte noch immer. Nachdem ich meine Beine angezogen hatte, vergrub ich mein Gesicht darin. Ich konnte das einfach nicht mitansehen. Er war mein Freund verdammt. Wenn er starb würde ich nicht wissen, ob mein Leben überhaupt noch einen Sinn hat ...

Endlich fand ich den Stauschlauch und band ihn schnell um Mitchel's Arm. Immerhin sollte ich seine Vene beim ersten mal treffen. Die Spritze und das flüssige Distraneurin fand ich glücklicher sofort und setzte dann an und spritze ihm das Zeug. Nur ein wenig, weil ich nicht wusste wann er das letzte mal Alkohol getrunken hatte. Ich nahm den Stauschlauch wieder ab damit das Medikament sich verteilen konnte und es schien zu funktionieren. Sein Herzschlag wurde langsamer, seine atmung aber ein wenig flacher. "Jetzt muss du aufwachen... Hörst du ?" meinte ich und legte meine Hand an Mitchel's Wange. Langsam öffnete er wieder die Augen. "Willkommen zurück." sagte ich und lächelte ihn ein wenig an, doch direkt hatte er von mir schon eine Ohrfeige bekommen. "Erstens, jag mir nicht mehr so einen Schrecken ein. Zweitens, belüg mich nicht mehr und drittens, ich bin froh das du wach bist." meinte ich und packte schnell die Sachen in meinen Rucksack und lies mich auf das Sofa fallen. "Und wenn du nicht noch einen Blauen fleck bekommen willst...." sagte ich und warf ihm eine Taschentuchpackung zu. "...drück das kräftig auf die einstichstelle." Ich atmete durch und legte meinen Kopf nach hinten. Das war echt heftig...

Bei mir war immer noch alles schwarz und ich vernahm irgendwelche Stimmen, aufeinmal spürte ich einen Stich in meinem Arm und aufeinmal wurde mir ganz Kalt. Aufmeinmal vernahm ich Trace' Stimme und öffnete leicht die Augen. Als er mich anlächelte erwiederte ich dieses lächeln aber sofort spürte ich seine harte Hand in meine Gesicht. Dieser schlag tat echt total weh. "Au..." sagte ich nur etwas schwach und legte meinen Kopf auf das Kissen, welches am Boden lag. "Was hast du gerade gemacht ?" fragte ich Trace und bekam dann erstmal die Taschentücher zugeworden. Ich hatte gar nicht mehr an diese Spritze gedacht und drückte mir mit zitternden Händen das Taschentuch auf die Einstichstelle. "Was hast du mir Gesprizt ?" fragte ich und irgendwie war ich so ruhig und müde. Meine ganze Kraft war weg und das Atmen viel mir schwer, aber ich spürt keine extremen Entzugserscheinungen mehr. Wollte Trace mich einfach nur ruhig stellen ? Mir lief eine Träne vom Gesicht und erst jetzt wurde mir klar, dass Trace mir das Shirt aufgerissen hatte. "Alter, du schuldest mir ein T-shirt..." murmelte ich nur und sah zu Emily. Sie weinte und wenn ich noch kraft gehabt hätte, wäre ich jetzt zu ihr hinüber gegangen doch es war mir nicht möglich mich jetzt großartig zu bewegen, alles war auf einmal so schwer und groß... Aber ich wollte immer noch Alkohol.

Ich war Miley dankbar, dass sie zu mir kam. Ich lächelte sie leicht an, zumindest versuchte ich zu lächeln. Nun konnten wir wirklich nur hoffen, dass Mitchel wieder gesund wurde oder zumindest wach. Ich war nämlich beinahe am verzweifeln. Die Umarmung von meiner besten Freundin erwiderte ich und sah zu Trace und Mitchel. Dieser machte irgendetwas, was ich nicht wirklich erkennen konnte, da ich nur seinen Rücken sehen konnte. Doch dann hörte ich ihn etwas sagen und sah, dass Mitchel seine Augen geöffnetet hatte. Weiterhin liefen mir die Tränen die Wange hinunter und am liebsten wäre ich sofort aufgestanden und zu ihm gegangen. Aber ich konnte nicht. Als er dann zu mir sah, versuchte ich mein lächeln wieder irgendwie zustande zu bringen, aber das war beinahe unmöglich. Leise seufzte ich und stand dann auf. Unsicher lief ich zu ihm hinüber und setzte mich neben ihn. "Tu mir niemals mehr so etwas an", flüsterte ich und küsste ihn auf die Wange. Das war einfach zu viel für mich und wie sollte ich das durchhalten, wenn das noch einmal geschah? Eigentlich wollte ich gar nicht daran denken, aber es viel mir schwer es aus meinen Gedanken zu bringen. Zärtlich legte ich eine Hand an seine Wange und sah ihm in die Augen.

Natürlich wurde ich von Mitchel direkt gefragt, was ich ihm gesprizt hatte und so weiter. "Gerade hattest du ein Delirium. Herzrassen, Orientierungs und Bewusstseinsverlust. Du hast jetzt Distraneurin im Blut. Hör mir jetzt ganz genau zu: Du darfst jetzt keinen Tropfen Alkohol trinken, dass gibt sonst eine wechselwirkung und du brichst tot zusammen. Ich würde mir das gut überlegen. Das Zeug stellt dich erstmal ruhig, aber nur für eine kurze Zeit. Danach stillt Distraneurin dein Körperliches verlangen nach Alkohol. Jetzt muss du selbst deine Phyche auf die reihe bekommen." sagte ich und lachte ein wenig, als er meinte das ich ihm ein Shirt schuldete. "Ja, du bekommst eins aus meiner Kollektion." meinte ich und sah dann zu meiner Schwester. Emily war zu Mitchel gegangen. Ich stand auf und hockte mich neben meine Schwester und legte meinen Arm um sie. "So... Was hat das Arschloch gemacht ?" fragte ich Miley denn mir war klar, dass sie dass mit Mitchel mitnahm aber natürlich bedrückte sie die Sache mit Liam immer noch. Der würde auch noch etwas von mir zu hören bekommen...

Ich war immer noch sehr benommen, obwohl jetzt alles leichter wurde. Ich spürte meinen Körper langsam wieder besser und lächelte Emily ein wenig an als sie meinte ich solle ihr das nie wieder antun. Ich hob meinen Arm leicht und legte meine Hand an ihre Wange. "Ich kann doch nicht den Löffel abgeben bevor ich dir gesagt habe wie sehr ich dich liebe..." flüsterte ich. Meine Hände zitterten wieder aber das war mir egal. Ich war zwar schwach, aber ich hatte keine Körperlichen aussetzter mehr, wie Trace gesagt hatte. Nur in meinem Kopf wollte ich wieder trinken, aber ich durfte nicht. Ich wollte nicht sterben, auch wenn ich vorhin versucht hatte mich zu töten. Wenn Emily da war änderte sich einfach alles. Sie war das wichtigste für mich und immerhin hatte ich ihr auch noch ein versprechen gegeben, welches ich unbedingt noch einlösen wollte.

Als ich Trace Worte hörte, war ich geschockt. Auf keinen Fall durfte Mitchel nun etwas trinken, wenn so etwas danach geschah. Das würde ich nicht zulassen. Doch dann war meine ganze Konsentrazion auf Mitchel gerichtet. Das Trace und Miley noch hier waren, vergass ich total und lächelte meinen Freund verträumt an. Seine Worte waren so süss und ich wollte mich am liebsten neben ihn auf den Boden legen und mich an ihn kuscheln. Doch das liess ich jetzt erst einmal sein. Er musste erst einmal wieder zu kräften kommen und mir war es einfach wichtig, dass er nun wieder wach war. "Ich liebe dich auch", flüsterte ich und küsste ihn zärtlich auf den Mund.

Ich seuftze als Miley meinte Liam würde sie wahrscheinlich betrügen. "Hey, wenn er so eine wundervolle Frau wie meine Schwester betrügt, dann hat er dich nicht verdient. Er ist ein Arschloch und wenn er eine andere meiner Schwester vorzieht dann knöpfe ich mir den Trottel mal vor..." sagte ich und ja, ich hatte meine eigende Definition von 'vorknöpfen'. Bei soetwas konnte ich wirklich austicken und eigentlich war ich nicht der Typ für Gewalt aber das letzte mal als ich mir jemanden Vorgeknöpft hatte, hatte dieser jemand einen gebrochenden Arm und ich eine Jungendvorstrafe, die das erste mal nichts mit Drogenbesitz zu tun hatte.

Ich lächelte als Emily meinte, dass sie mich auch liebte und auch wenn ich mich gerade wie das letzte fühlte war ich total glücklich als ich ihre Lippen auf meinen Spürte. Natürlich hatte ich bevor ich zusammen geklappt war etwas gefühlt, gefühlt wie mein Körper immer weiter nachlies und das war total heftig gewessen. Diese Angst doch sterben zu müssen, war immer immer noch anzusehen und ich war total fertig. Als wir und aus dem Kuss lösten hatte ich auch wieder die Kraft auf zustehen und wankte ein wenig zum Sofa und setzte mich gerade hin, damit ich auch besser luft bekam. Zum ersten Mal sah ich an meinem Körper herunter und entdeckte die Blauen Flecken. "Was ist das Trace ?" fragte ich ihn und sah zu ihm wie er an der Wand mit Miley sass.

Der Kuss war einfach wunderschön und ich genoss es sehr. Besonders da er so angenehm war. Jedoch löste er sich kurz darauf von mir und stand auf. Unsicher sah ich ihm zu, wie er zum Sofa ging. Aber er schaffte es und ich lief ihm dann nach. Nachdem ich mich neben ihn gesetzt hatte, strich ich ganz vorsichtig und zärtlich über seine blauen Flecken. So, als würden sie durch die blose Berührung verschwinden. Ich kuschelte mich an ihn und legte meinen Kopf auf seine Schulter. "Du bist mir unendlich wichtig", sagte ich und schloss meine Augen. So ganz langsam wurde ich müde und wollte schlafen gehen. Aber ich würde nicht vor Mitchel schlafen gehen, da war ich mir ganz sicher.

"Danke" meinte ich als Miley sagte sie freue sich für mich und Brende. Ich strich meiner Schwester eine Haarsträhne aus dem Gesicht, als aufeinmal Mitchel fragte was es mit den blauen Flecken auf sich hatte. "Du hast dich selbst verletzt und es nicht mitbekommen weil deine Schmerzgrenze zimlich weit unten lag." erklärte ich ihm und sah dann wieder zu meiner Schwester die jetzt gehen wollte. "Okay, Emily können wir euch allein lassen ? Dann fahre ich Miley jetzt nach hause und mach ihr noch etwas zu Essen." erklärte ich ihr und küsste Miley dann sanft auf die Stirn. "Wenn du willst, dann bleib ich auch die Nacht... bis Liam auftaucht. Er hat mir eigentlich Hausverbot in eurer Villa erteilt, aber seit wann höre ich auf Liam ?" fragte ich sakastisch und grinste.