Wohnzimmer

Ich sah Emily an, als sie aufstand und sah sie etwas fragend an. "Willst du nicht, dass sie kommt ? Emily. Ich brauche Miley, außerdem sei doch ehrlich... wenn ich wirklich leide, könntest du mir den Alkohol dann immer noch verbieten? Ich werde bis zum ende meiner Kräfte betteln, weil echt alles schöner ist als diese Entzugserscheinungen. Außerdem kannst du mich nicht die ganze Zeit so sehen ohne mit jemandem darüber zu sprechen und, wenn ich ehrlich bin: Wenn ich jemand anderes hätte der das hier durchziehen würde mit mir, dann hätte ich dir nie bescheid gesagt!" sagte ich ihr und stand dann auch auf und nahm sie in den Arm. Meine Hände zitterten immer noch und ich spürte das dieses Verlangen nach Alkohol in mir immer schlimmer wurde. Hoffentlich kam Miley bald!

Ich biss mir auf die Unterlippe und wusste nicht so recht, was ich sagen sollte. Dann hörte ich ihm einfach mal zu und als er meinte, wenn er jemand anderes hätte, der das mit ihm durchmachen würde, hätte er es mir nie gesagt. Entsetzt drehte ich mich zu ihm um. Doch da nahm er mich auch schon in den Arm. Darauf hatte ich aber gerade total keine Lust und stieß ihn von mir weg. "Was soll das jetzt heißen Mitchel? Dass ich nicht gut genug bin oder dass du lieber jemand anderes hier hättest?" Klar, mir würde es schwer fallen, wenn er mich anbettelte, dass er etwas Alkohol haben könnte. Aber bestimmt würde ich es schaffen ihn daran zu hindern, dass er welchen trank. Schließlich war ich eine Willensstarke Frau. Das sollte ihm eigentlich nun auch schon aufgefallen sein. Aber seine Worte schmerzten sehr und ich musste mich zusammenreissen nicht zu weinen.

Als sie mich wegsties wurde ich schon wieder total sauer und versuchte mich zusammen zu reißen. Sie wollte mich aber auch einfach nicht verstehen. "Hast du es nicht vorhin gesehen ? Ich hab gesagt 'Geh ins Wohnzimmer, ich will nicht das du das siehst'. Aber du bist einfach da geblieben und musstest mit ansehen wie ich kotzen musste!" sagte ich in einem sehr lautem tonfall und setzte mich wieder auf das Sofa. Ich atmete schnell und strich mit meinen Händen schnell und nervös durch meine Haare. Jetzt hatte ich wirklich Angst davor aus zu flippen und fing schon fast an zu weinen. Gerade brach in mir einfach alles zusammen und jetzt wäre ich zugern einfach in die Küche maschiert und hätte getrunken, aber ich durfte nicht, auch wenn ich meine halbe Villa zerlegen würde... Doch ich war wieder ganz kurz davor zur Flasche zu greifen.

"Ich bin keine Puppe die immer macht was man von ihr verlangt. Aber bitte, greif zu deinem Alkohol und mach dir dein Leben kaputt. Wieso interessiere ich mich eigentlich überhaupt nocht für dich?" Es tat weh so etwas zu sagen und ich hätte nun am liebsten geweint. Aber das wäre eine Art von Schwäche und jetzt gerade wollte ich keine Schwäche zeigen. Mir war wichtig dass ich nun stark blieb. Entschlossen ging ich zum Flur, aber blieb dann im Rahmen noch einmal stehen. "Wenn du dich wieder eingekriegt hast und wirklich weisst was du willst, kannst du mich wieder ansimsen oder anrufen, aber davor will ich einfach nichts mehr von dir hören!" Danach drehte ich mich um und ging entschlossen nach draussen.

tbc: vor dem Haus



OOC: könntest du dort bitte was öffnen?

Ich sah Emily an und ich musste verdammt nochmal heulen, als sie meinte sie wollte gehen. "Nein, Emily... du darfst nicht gehen. Ich will nicht trinken müssen, es tut mir Leid bitte..." Doch schon hörte ich die Tür ins Schloss fallen. Ich konnte mich doch nicht kontrollieren, das müsste sie doch wissen und beim Alkohol ging es nicht darum ob ich trinken wollte oder nicht, ich musste einfach. Ich war süchtig! Mein Körper spielte nicht mit, wenn ich nicht trank... zumindest kam es mir so vor. Ich sah einen Moment zur Tür ob Emily vielleicht noch einmal wieder kam, doch dann hielt mich nichts mehr. Ich ging entschloss in die Küche und nahm mir die Flasche. Noch auf dem Weg von der Küche ins Wohnzimmer hatte ich die Flasche geleert und das zittern ging langsam weg. Es ging mir gut, abgesehen von diesem Loch in meinem Herzen und der erniedrigung, dass ich es wieder nicht geschafft hatte. Die Sucht hatte meinen Willen gebrochen, mal wieder... Ich stellte die Flasche Jack Daniels auf den Tisch und legte mich auf das Sofa. Es war aufeinmal so still und ich dachte mir, ich muss nur die Flasche kaputt schlagen und die Scherben nehmen um... Ich könnte all das hier beenden. Alleine das ich darüber nachdachte mich nun umzubringen nur weil ich die gelegenheit hatte, schockte mich. Nur ich streckte den Arm aus und stieß die Flasche vom Tisch, so dass sie zerbrach. Ich griff nach einer Glasscherbe und umfasste sie mit der Hand. Natürlich schnitt ich mich, aber ich fühlte den Schmerz nicht. Ich hatte die Option nie wieder schmerz empfinden zu müssen.

Ich atmete tief durch und setzte mit der Glasscherbe, die ich in der rechten Hand hatte, an meiner linken Pulzader an. Meine rechte Handfleche blutete jetzt schon und egal wer hier später noch aufräumen würde, das Blut würde der jenige sicherlich nicht so einfach aus dem Teppich und auch aus dem Sofa bekommen. Ich schloss die Augen und atmete tief ein, doch in dem Moment in dem ich schneiden wollte, hörte ich Emily's Stimme und lies das Glas fallen.

tcb. Flur

Ich kam mit Miley in das Wohnzimmer und leider traf Miley den Nagel auf den Kopf, zumindest hatte ich auch das gefühl. Nur... Ich wollte nicht das Emily wieder mit mir allein ist wenn ich total austicke. Denn diesesmal konnte sie mir und durfte sie mir keinen Alkohol zur beruhigung geben. "Nichts da Ladies, ihr bleibt beide! Wir habe fast 5 jahre zusammen gedreht, dann werden wir es doch schaffen ein bisschen Zeit zusammen zu bringen auch wenn es immer schwerer werden wird mit der Zeit." sagte ich und fuhr mir mit der Hand durch die Haare. Mein Körper baute langsam den Alkohol ab. Ich war kein bisschen benebelt mehr, aber es kamen noch keine Entzugserscheinungen. "Also Miley, es gibt im Grunde nur 5 Regeln. 1. Kein Alkohol 2. Ich bekomme keine spitzen Gegenstände 3. Ihr vertraut mir nicht 4. Einer von euch sollte mich immer im Blick haben und 5. Was alles andere angeht, ihr habt das sagen!"

Als ich Miley sah, lächelte ich leicht. Mit ihren Worten sagte sie genau das, was ich eigentlich sollte, aber Mitchel kam mir zuvor und meinte, sie sollte hier bleiben. Dabei nickte ich nur leicht. Am liebsten wäre ich zu ihm gegangen. Doch da ich nicht wusste wie er zu seinen Gefühlen für mich stand, blieb ich erst einmal an Ort und Stelle stehen. Bei den Regeln grinste ich. "Wenn er wütend wird sollte man sich gut beherrschen können, ansonsten könnte noch etwas geschehen." Zum Glück wussten nur er und ich vowon ich sprach. Schließlich war er zuvor schon einmal total ausgetickt und ich ging. Aber ich hatte mich dann wieder entschlossen hier her zurück zu kommen und mir weiterhin um ihn zu kümmern. Ich lehnte mich nach hinten und schloss meine Augen. Wieso musste das Leben nur so schwer sein?

Ich nickte in richtung Emily, als sie noch etwas sagte. Ich liebte sie so sehr, aber ich war mir nicht sicher ob sie mit Miley schon darüber gesprochen hatte. Ich nicht! Also strich ich mir mit der verbundenden Hand durch die Haare und räusperte mich. "Gut. Und was genau ist jetzt mit Liam passiert ?" fragte ich Miley. Ich hatte mich schon öffter mal mit Liam unterhalten, weil eigentlich konnte ich Liam noch nie wirklich leiden.. Nur er schien Miley gut zu tun, bis jetzt, und desshalb gab es auch das ein oder anderen Gespräch zwischen uns. Jetzt merkte ich eigentlich wie viel ich über Liam wusste und vielleicht konnte ich Miley ja irgendwie beruhigen oder so... Außerdem wollte ich nicht mehr über mein eigendes Problem und über den Selbstmord gedanken reden.

Ich wäre am liebsten an die Decke gegangen. Musste Mitchel nun wirklich damit anfangen? Aber er wollte wohl einfach nicht mehr an seine eigenen Probleme denken und das konnte ich auch gut verstehen. Leicht lächelte ich ihn an und wusste nicht, ob ich aufstehen sollte und zu ihm gehen oder hier neben Miley sitzen bleiben. Was richtig war wusste ich nicht und ehrlich gesagt hatte ich auch Angst davor, meiner besten Freundin zu sagen/zeigen, dass ich mich total in Mitchel verliebt hatte. Meine Gedanken kreisten nämlich nur um ihn. Sein Wohl war mir gerade am wichtigsten und deshalb war ich auch zurück gekommen. Kurz sah ich zu Miley und dann wieder zu Mitchel. Schließlich entschied ich mich doch dazu aufzustehen. Ich streckte mich und merkte, dass ich leicht verspannt war. So richtig entspannen konnte ich mich bis jetzt hier einfach nicht. Dazu hatte er mich zu sehr auf Trab gehalten. Langsam ging ich auf ihn zu und blieb schließlich vor ihm stehen.

Ich seuftzte und sah Miley an. "Das glaube ich nicht..." sagte ich und wollte ihr auch gleich noch sagen wieso, doch dann fragte sie nach mir und Emily. Ich grinste Emily an, die dann aufeinmal vor mich stand. Ich schluckte und sah kurz zu Miley und stand dann auf, so das ich direkt vor Emily stand und nahm ihre Hand. "Ja, ich liebe sie..." sagte ich zu Miley obwohl ich Emily die ganze Zeit ins Gesicht sah und küsste sie dann. Ich wusste nicht ob ihr das recht war, aber Miley war doch ihre beste Freundin... Deswegen hat es mich auch etwas gewundert das sie nicht früher mit ihr darüber gesprochen hatte. Danach setzte ich mich wieder hin und um Miley jetzt vielleicht ein besseres Gefühl geben zu können würde ich es mir jetzt wohl mit Emily verscherzen. "...und Miley. Ich denke, also... Ich kann Liam nicht leiden okay, aber ich habe von ihm echt einen auf den Deckel bekommen, als er heraus gefunden hat wieso wirklich zwischen mir und Gia schluss war. Ich und auch sie haben überall behauptet, dass wir uns einfach nicht mehr geliebt haben aber das stimmt nicht! Ich hatte ein One-Night-Stand mit Debby Ryan und dafür gab es halt Konsequenzen. Liam hat das mitbekommen und ja, er hat sich fast noch mehr aufgeregt als Gia selbst. Wie ich so kalt sein könnte, warum ich meine Freundin betrüge... Soetwas geht gar nicht und so weiter. Also denke ich nicht das er dir soetwas antun würde. - Trosdem mag ich ihn nicht!" sagte ich und sah dann zu Emily und wollte wissen wie sie reagiert.

Ich hörte zwar Mileys Worte, aber ich sah einfach zu Mitchel. Als er dann meine Hand nahm, wurde ich leicht rot und bei seinen Worten lächelte ich ihn glücklich an. Nein, mit Miley hatte ich noch nie darüber gesprochen und eigentlich hatte ich das auch nicht vor gehabt. Als er mich dann noch küsste, erwiderte ich den Kuss und genoss es einfach. Jedoch drehte ich mich dann zu meiner besten Freundin um, da ich ihre Reaktion sehen wollte. Da ich Mitchels Hand noch immer hielt, wurde ich beinahe auf seine Schoss gezogen. Aber eigentlich setzte ich mich frewillig darauf. Jedoch trafen mich seine Worte sehr. Besonders da er fremd gegangen war. Am liebsten hätte ich ihm meine Meinung gesagt, aber mein Gesichtsausdruck sagte wohl alles. Ich war einfach nur enttäuscht und wollte nicht, dass das mir jemals geschah. Dafür liebte ich ihn einfach viel zu sehr. Kurz sah ich ihn an, dann sah ich zu Miley. "Sorry, dass ich dir das nicht gesagt hatte, aber irgendwie konnte ich einfach nicht ..." Es war nicht fair von mir gewesen, das geheim zu halten. Jedoch hatte ich keine Ahnung gehabt wie ich es ihr sagen sollte und daher hatte ich es einfach für mich behalten.

Ich lächelte, als Miley das alles so locker nahm. "Danke..." meinte ich nur und war einfach nur erleichtert. Ich hätte ja auch früher mit Miley gesprochen, aber immerhin ging es auch um ihre beste Freundin. Als wir uns wieder gesetzt hatten, began Miley wieder damit alles so schwarz zu malen. "Hey, hör mal zu. Nur weil ihr euch einmal streitet ist es nicht vorbei... Liam liebt dich und ich weiß nicht warum ich ihn auch noch verteidige, aber ich weiß wie das ist. Nur wenn ein Typ fremd geht, heißt es nicht das keine Liebe mehr da ist. Man muss dann lernen los zu lassen, wenn der andere den Schluss strich zieht. Aber ich hab damals erst gemerkt was ich für Mist gebaut habe als es zu spät war. Entschuldige, aber es ist so und es ist ja gar nicht gesagt ob er sich wirklich an irgendwen ran schmeißt... Lass ihn erstmal wieder runter kommen und dann fragst du ihn einfach. Er wird dir ja wohl nicht ins Gesicht lügen." sagte ich und legte meinen Arm um Emily und flüsterte ihr etwas ins Ohr. "Den Fehler habe ich einmal gemacht, es passiert nie wieder. Ich schwöre.." und küsste sie dann auf die Wange. Auf dem Tisch stand mein Laptop und ich stellte mir diesen kurz auf den Schoß um meine E-mail zu checken, dass hatte ich seid tagen nicht mehr gemacht und irgendwie musste ich auch noch meine Plattenfirma und meine Produzenten erreichen, die nächsten Wochen oder Monate werde ich wohl nicht arbeiten können, dass war klar. Allerdings bekam ich einen Schock als ich meine E-mails durchsah. Ich wurde bei Pair of Kings rausgeschmissen. Meine größte Angst war, dass dies jetzt schon an die Presse glangt war. Leider, Ja! Sogar schon in den Zeitschriften. "Leute, wir haben alle drei ein Problem. Miley behauptet der Purity Ring sei Fake, zieht die Jonas Brothers da mit rein und deckt auf das ich, beim Dreh-beginn von Hannah Montana keine Jungfrau mehr war. Ist aber selbst so fein und gibt nicht zu wann sie das erste mal Sex hatte.... Emily und ich, aus uns wird wohl ein Paar süße, steht hier, aber du als der Star und ich als der Abgebrannte und ja: Ich hab ein Drogenproblem, meine Führerschein ist weg, ich wurde bei Pair of Kings rausgeschmissen, meine Musik ist ein Fail und Prank Stars liegt auf Eis... Gut das man sich wenigstens auf die Presse verlassen kann." sagte ich und klappte den Laptop zu und warf ihn an die Wand. Natürlich verletzte es, dass alles über sich zu lesen. Meine Mutter, meine Brüder... Die wussten bisher nichts von all dem, aber jetzt! Verdammt! Was die Purity-Ring sache anging, dazu hatte ich keinen direkten Bezug, nur in dem Artikel stand das tatsächliche alter meiner Entjungferung. Ich glaubte nicht, dass Miley das erzählt hat. Sie wusste ja gar nichts davon, bis jetzt, und auch Emily hatte ich es erst heute gestanden. Wer wusste den von diesem Mist: Mason, Angel und ich. Ich vertraute meinem Bruder, also hat sie Schlampe mich ans Messer geliefert! Das war so klar. Ich schluckte und sah auf den Laptop der kaputt am Boden lag, hatte ich mich den kein bisschen mehr unter kontrolle ? Meine Augen wurden ganz glasig und über meine Wange lief eine Träne...

Ich war Miley unendlich dankbar, dass sie es uns nicht übel nahm. Doch ich hatte einfach keine Ahnung gehabt, wie ich es ihr hätte sagen sollen. Irgendwie war dazu nie der richtige Augenblick gewesen und daher fragte ich mich auch gerade. Wieso sie nicht über Liam sprechen wollte. Aber irgendwie verstand ich meine beste Freundin auch. Zu meinem Glück hatte ich ja Mitchel. Als er mir dann auch noch schwörte, dass so etwas nie wieder geschehen würde, lächelte ich ihn glücklich an und genoss einfach seine Nähe. Es kam kein Seufzer über meine Lippen, aber als er den Laptop nahm, sah ich mit ihm seine Mails durch. Schließlich saß ich gerade auf seinem Schoss. Ich war geschockt, als ich las, dass er bei Pair of Kings rausgeschmissen wurde und auch noch der Artikel über uns und diesen Ring. Davon hielt ich nicht sonderlich viel, aber von uns dreien war ich noch die Einzige, die niemals Sex hatte. Das war einer der Gründe, wieso ich nicht gerne darüber sprach und das ich nicht sehr gerne in Clubs gehe, in denen man am Ende mit irgendeinem fremden nach Hause ging. Gerade jetzt fühlte ich mich total fehl am Platz. Mitchel versuchte Miley zu helfen und da konnte ich nicht sonderlich viel helfen. Vielleicht sollte ich ja einfach weggehen und später wieder kommen oder morgen. Diese Idee war nicht einmal so doof. „Ach, du wirst noch was finden und hey, das muss nicht endgültig sein. Vielleicht können wir die Produzenten von Pair of Kings noch umstimmen.“ Hoffentlich sah er das genauso. Weil ich sah ihn nicht gerne traurig, das machte mich dann selber traurig. „Aber ich denke, ich sollte gehen. Ihr wollt wohl lieber alleine miteinander reden.“ Ich wollte zwar nicht von seiner Seite weichen, aber Miley könnte auch auf ihn aufpassen, da war ich mir ganz sicher. Kurz sah ich Mitchel noch einmal an und stand dann auf. Mein Blick schweifte durch das Zimmer und blieb beim kaputten Laptop hängen. „Soll ich dir einen neuen mitbringen?“, fragte ich dann und sah noch kurz zu Miley. „Wir sehen uns später oder so.“ Vielleicht auch erst morgen oder sonst an einem Tag. Aber gerade fühlte ich mich hier total fehl am Platz. Es war verdammt schön gewesen mit Mitchel alleine zu sein. Damals hatte ich irgendwie das Gefühl, dass mehr werden könnte. Aber nun, die ganze Stimmung war dahin und mit Liebesproblemen wollte ich mich gerade nicht herumschlagen. Da würde ich lieber nach Hause gehen und mir irgendeinen langweiligen Film ansehen. Das würde ich jetzt gerade echt gerne tun. Vielleicht guckte ich auch die ganzen Hannah Montana Serien durch. Das waren noch Zeiten und mich als klein, zumindest jünger, das war einfach nur witzig. „Wenn nichts mehr ist, dann gehe ich nun“, meinte ich und sah die beiden noch einmal an. Ich stand schon beinahe bei der Wohnzimmertür. In meinen Augen sah man die Entschlossenheit zu gehen und ich wollte das auch wirklich tun. Mir gefiel es nämlich nicht einfach hier zu sitzen und den beiden zuzuhören. Da könnte ich gerade so gut das langweiligste Buch auf der Welt lesen. Das wäre noch spannender als mich hier nicht wirklich beteiligen zu können. Sei jetzt einfach nicht albern und geh am besten, dachte ich. Jedoch hatte ich noch keine Antwort auf die Frage, ob ich einen neuen Laptop mitbringen sollte. Wenn ich diese hatte, könnte ich dann auch gehen. Hoffentlich.

Ich sah auf den kaputten Laptop, schon wieder hatte ich die Kontrolle verloren. Ich hasste mich dafür! Als Emily aufstand und gehen wollte, realisierte ich das zuerst gar nicht so wirklich. "Nein, bleib hier!" murmelte ich nur und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. "Woher wissen die das alles schon wieder ? Angel hat mich ans Messer geliefert, anders kann ich es mir gar nicht erklären. Sie war doch die einzige, die ich seit jahren nicht mehr gesehen habe und die an diesem Fehler beteidigt war." War ich mit Fehler meinte, war ja klar. Mein erstes Mal, noch heute würde ich alles tun um es rückgängig zu machen. In diesem Moment bekam ich eine SMS und nahm mein Handy vom Wohnzimmer Tisch. Trace... Er würde heiraten, wie cool ist das denn. "Miley, du hast mir gar nicht erzählt, dass Trace heiratet." bemerkte ich kurz und schrieb ihm zurück. Es entwickelte sich zu einem relativ kurzem SMS-gespräch. Trace hatte ganz direkt nach der Emily und Alkohol Sache gefragt. Er hatte mich zur Hochzeit eingeladen und wollte auch mit mir feiern... Trinken und kiffen. Es war relativ schwer für mich und es kostete auch überwindung, aber ich schaffte es ihn davon zu überzeugen, dass ich lieber nichts trinken sollte und das ohne ihm preisgeben zu müssen, dass die Alkohol-Gerüchte stimmen. Irgendwie war die Freundschaft zwischen Miley's Bruder und mir komisch, er war cool, aber ich interessierte mich unglaublich stark dafür was er von mir dachte und ich wusste das ich ihm manchmal auch wie ein kleiner Hund gehorchte. Mein Bruder Mason fand das nie gut, aber damals war er selbst noch mit Trace befreundet also konnte er mir den Umgang mit ihm nicht verbieten, ganz davon abgesehen das ich mir nie etwas verbieten lies... "Der Sack, er meinte er hat schon früher gemerkt das ich etwas 'Strange wegen Alkohol wäre und so...' Warum hat er dann nichts gemacht ?" sagte ich nur kurz etwas eingeschnappt und legte mein Handy wieder auf den Wohnzimmertisch. Ich konnte verstehen wenn Emily jetzt gehen wollte also sah ich Miley an. "Sie hat mich schon den halben Tag ertragen müssen, ich will sie nicht auch noch runter ziehen." sagte ich nur und atmete dann durch. "Emily, es wird vielleicht ein bisschen schwerer für mich, wenn du nicht die ganze Zeit hier bist... nur das solltest du auch nicht sein. Du solltest dir diesen Albtraum nicht volle 24-stunden antun müssen, aber... Dann muss Miley hier bleiben."

Die beiden meinten wirklich ich solle bleiben. Aber dazu hatte ich einfach keine Lust. Verdammt. Auch wenn ich Miley's beste Freundin war und irgendwie mit Mitchel zusammen war, so konnte doch niemand von mir verlangen hier zu bleiben, wenn ich nicht wollte oder doch? Jedoch kam da auch noch, dass Miley's Bruder heiraten würde. Wahrscheinlich hatte auch ich eine SMS, deshalb verließ ich das Wohnzimmer und ging in den Flur. Dort nahm ich meine Handtsche, die auf dem Boden lag und nahm mein Handy heraus. Wie erwartet, auch ich hatte eine SMS. Es stand wahrscheinlich das Selbe darin wie bei Miley und Mitchel. Jedoch war mir das gerade eigentlich total egal, da ich meine eigenen Probleme hatte. Da ich aber nicht unfreundlich sein wollte, schrieb ich Trace zurück und verräumte mein Handy wieder in die Handtasche. Danach ging ich zurück ins Wohnzimmer. "Mitchel, es ist ja schön, dass ich hier bleiben soll ... Aber gerade fühle ich mich hier total fehl am Platz ... Deshalb ist es besser wenn ich gehe ..." Ich hatte einfach keine Lust den beiden weiterhin zuhören zu müssen. Besonders da sie zuvor noch immer über Liam gesprochen hatten und nun auch noch über diese Artikel. Sie mussten daraus doch kein Drama machen. Wer glaubte das bitte? Ich zumindest glaubte nur das, was ich auch wirklich wusste. Alles andere war für mich unwichtig und hatte auch keinen Wert. Mich bedrückte diese Stimmung gerade einfach total und ich wollte nicht auch noch schlecht gelaunt sein. Es reichte vollkommen, dass die beiden nicht wirklich happy waren. Aber da mussten sie mich nicht mit reinziehen und das würde ich auch nicht zulassen. Deshalb wollte ich eigentlich auch gehen. Ich sah Gedankenverloren in die Leere.

Ich lächelte Emily kurz an und spürte wie langsam entzugserscheinungen wieder kamen. Ich wollte nicht, dass sie mich nocheinmal so erleben musste. "Also, wie gesagt es ist deine Entscheidung ob du bleiben willst oder nicht, aber ihr könnt mich nicht ganz alleine lassen. Miley muss dann bleiben." erklärte ich und bekam dieses zittern in den Händen. Kurz atmete ich ein um das vielleicht nocheinmal unter kontrolle zu bekommen, aber nein... Mein Körper war auf den Stoff angewiesen. Zumindest wollte mein Körper mir das vormachen. "Miley, mach mal bitte der Fernsehr an. Ich muss irgendwie...." Irgendwie musste doch etwas anderes in meinen Kopf, als Alkohol. Dieser zwang der immer größer wurde machte mir zunehmend Angst, ich hatte höllische Angst die kontrolle nocheinmal zu verlieren, deswegen versuchte ich mich einfach still zu verhalten und ruhig zu bleiben.

Ich versank gerade total in meine Gedanken und hörte nicht, dass Mitchel noch einmal sagte, dass ich gehen konnte wenn ich wollte. Vor meinen Augen spielten sich gerade die Szenen ab, die sich zwischen uns abgespielt hatten, kurz bevor Miley gekommen war. In meinem Körper spannte sich jeder Muskel an und ich verspannte mich noch mehr, als ich sonst schon war. Aus irgendeinem Grund konnte ich mich aus den Gedanken nicht losreissen. Sie fesselten mich und ich hätte so gerne gewusst, was gewesen wäre, wenn Miley nicht gekommen wäre und seine Hand nicht geblutet hatte. In diesem Augenblick erwachte ich aus meiner Hypnose und zuckte auch gleich zusammen. Sofort sah ich, dass Mitchel wieder zitterte und ich seufzte tonlos. Darauf hatte ich nun wirklich keine Lust mehr. Jedoch konnte ich Miley auch nicht alleine lassen. Ich hatte das schon einmal mit ihm durchgemacht und konnte auf meine Weisheit zurückgreifen, die ich beim ersten Mal gesammelt hatte. Diese Möglichkeit hatte meine beste Freundin nicht. Aus diesem Grund ging ich zu ihr hinüber und setzte mich neben sie. Dabei zog ich meine Beine an und zitterte ebenfalls ein wenig. Einfach nur, weil ich total angespannt war und nicht wusste, was nun geschehen würde.